Corona Zeit als Risiko Patient

Corona Zeit als Risiko Patient Ende Februar, Anfang März wurden die ersten Corona Fälle bekannt. Ich bin Teil der Risikogruppe, da ich ein schwaches Immunsystem habe. Seit fast drei Monaten sitze ich nun zu Hause. Kein Kontakt zur Außenwelt, außer Familie und eine Assistentin. Immer Angst vor Ansteckung. Wenn jedes Kratzen im Hals Angst vor der Krankheit auslöst, schon fast Paranoia vor Corona. Man hört ja jeden Tag mehrmals, dass eine Ansteckung tödlich enden kann. Keine sozialen Kontakte, kein einkaufen von Lebensmitteln, geschweige denn eine ausgedehnte Shoppingtour. Besuche im Krankenhaus ohne Begleitung. Zum Katheterwechsel genau dorthin, wo die schweren Fälle liegen. Aber einmal im Monat muss das sein. Die Angst ist groß. Fast will man sich schon nicht mehr im eigenen Garten aufhalten, da ja ein Nachbar erkrankt sein könnte. Wie viel Freiheit bleibt denn dann noch? Da meine Mutter auch Risikopatienten ist, hat Papa die ganze Zeit den Einkauf gemacht. Jedes Mal danach wieder die Angst, dass er das Virus mit nach Hause bringt. Als es wärmer wurde, gingen wir zu zweit spazieren. Jeder bedacht auf den Abstand zum Nächsten. Kein Husten, Niesen oder räuspern. An engen stellen sogar mit Mundschutz. Obwohl die Straßen oft wie ausgestorben wirken, kein Spaziergänge, keine Autofahrer, alles ruhig und friedlich. Wie kurz vor dem Sturm. Jetzt Wochen später, kehrt langsam wieder Normalität ein. Zwar trotzdem noch immer mit Mundschutz, aber auch ich darf langsam wieder nach Draußen. Aber die Einkaufszentren und Kaffeehäuser bleiben fast leer. Die Wirtschaft leidet stark unter Corona. An Normalität ist noch lange nicht zu denken und noch immer halten die Menschen wie selbst Verständlich Sicherheitsabstand. Bis es einen Impfstoff gibt wird es noch dauern. Virologen zu Folge noch eineinhalb Jahre. Was passiert dabei mit unserer Wirtschaft und wie sollen die Menschen miteinander umgehen? Bleibt die Angst im Hinterkopf und wie lange dauert der Weg zurück in die Normalität?